In einem feierlichen Gottesdienst und einem anschließenden Festakt wurden die 80 Abiturientinnen und Abiturienten des diesjährigen Abiturjahrgangs am Sankt-Angela-Gymnasium (SAG) verabschiedet.

Nach dem Gottesdienst mit dem Thema „Ich bin bei euch alle Tage“  in der vollbesetzten Jesuitenkirche wies Schulleiter Bernhard Helfer bei der Verabschiedungsfeier in der Schule auf das Problem der Schnelllebigkeit und der raschen Veränderungen hin. Damit war bereits der Berliner Droschkenfahrer Gustav Hartmann zu Beginn des 20. Jahrhunderts konfrontiert: für den „Eisernen Gustav“ bedeutete die Erfindung der „Motordroschke“ die Bedrohung seiner beruflichen Existenz. Um den noch rascheren Entwicklungen der Gegenwart zu begegnen sei heute „Entschleunigung zu einem esoterischen Modebegriff geworden“. Notwendig sei aber tatsächlich das Bewahren einer Disziplin, sich Zeit zu nehmen zum Nachdenken. Eben diese Disziplin wünschte Helfer den Abiturienten, um Balance halten zu können zwischen einer aufgeschlossenen Neugier und einer gesunden Skepsis.

Nach den Glückwünschen der Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian erinnerte Stufenleiter Albert Waasem an die gemeinsame Studienfahrt: er hatte mit seiner Gruppe eine Fahrt auf einem Segelschiff unternommen. Dabei sei gerade bei hohem Wellengang ein bedächtiger und ruhiger Umgang mit dem Steuerruder nötig gewesen, um den Kurs stabil zu halten. Er wünschte seiner ehemaligen Stufe, auf ihrer weiteren Fahrt durch das Leben stets die Geduld und eine ruhige Hand zu bewahren und so den angestrebten Hafen zu erreichen.

Hatte Preiser-Marian den Abiturienten unter anderem mit auf den Weg gegeben, dass  Selbstbewusstsein als Voraussetzung für Selbstmarketing wichtig sei, erkannte Elternvertreter Günter Zumbé: „Wenn ich Euer Motto anschaue, so spricht daraus ein gewisses Selbstbewusstsein“. Mit dem Abiturzeugnis habe nun jeder die Möglichkeiten zu weiterer Entwicklung. „Es kommt nicht darauf an, wer du bist, sondern wer du sein willst - nichts ist unmöglich“, ermunterte Zumbé und schlug vor, das Motto zu erweitern: „Die zukünftige Elite geht“.