ABInauten – Wir greifen nach den Sternen

Entlassfeier der Abiturientia 2019 am St.-Angela-Gymnasium

 

 

Das Motto der diesjährigen Abiturientia des Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasiums (SAG) „ABInauten – wir greifen nach den Sternen“ zog sich wie ein roter Faden durch den Tag der Verabschiedung von der Schule. Traditionell stand ein Gottesdienst mit dem Thema „Sammelt eure Schätze im Himmel“ am Anfang dieses Tages. Am Ende der Messe erhielten alle 87 Abiturientinnen und Abiturienten durch Pfarrer Christian Hermanns, Pfarrerin Judith Weichsel sowie Schwester Johanna Maria, die Schulseelsorgerin am SAG, einen Einzelsegen.

Anschließend machten sich die ABInauten gemeinsam mit Eltern, Geschwistern und Freunden auf den Weg zur Schule. Überraschender Weise trat die stellvertretende Schulleiterin, Carolin Neswadba, ans Rednerpult: „Der Schulleiter, Herr Bernhard Helfer, wird heute nicht bei uns sein können, weil er erkrankt ist!“ Sie gratulierte den ABInauten, die nun „in eine neue Galaxie starten“. In den letzten Jahren hätten sie viele Kenntnisse und Kompetenzen erworben, die aus den Köpfen der Abiturientinnen und Abiturienten wahre Schatzkammern gemacht hätten. „Bleibt die Frage: Wie geht es jetzt weiter? Was macht man mit diesen kostbar gesammelten Schätzen? Ist die angestrebte Galaxie für Euch die richtige oder fliegt Ihr in die falsche Richtung?“ Neswadba riet daher: „Was auch immer Ihr machen wollt, welche Galaxie für Euch auch die richtige zu sein scheint – werdet glücklich!“ Dabei sei Glück nicht mit materiellem Wohlstand zu verwechseln. Schließlich dankte die stellvertretende Schulleiterin vor allem den Eltern: Nach der Anmeldung der Kinder vor etlichen Jahren sei eine stets vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder die Basis gewesen für den nun erreichten Abschluss.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Bad Münstereifel, Ludger Müller, mahnte aus der Sicht „der Älteren“: „Nach dem Abitur stehen Ihnen viele Türen offen. Dennoch sollten Sie Ihre Berufswahl nach Ihren Interessen treffen, nicht aufgrund von konjunkturellen Überlegungen.“

Als Vertreter der Elternschaft griff Günter Heckenbach den Dank auf, den die stellvertretende Schulleiterin an die Eltern formuliert hatte. „Die Entscheidung, unsere Kinder am SAG anzumelden, fiel beim Tag der Offenen Tür. Wir hatten sofort das Gefühl, dass an dieser Schule das Kind im Vordergrund steht. Ebenso war für uns wichtig, dass Religion hier eine entscheidende Rolle spielt.“ Er dankte den Lehrerinnen und Lehrern für die Förderung und Forderung der ihnen anvertrauten Kinder. „Die Ergebnisse waren zwar nicht immer berauschend, aber auch aus schlechten Noten kann man etwas lernen: dass es nötig ist, wieder aufzustehen – mindestens einmal mehr als man gefallen ist.“

Jahrgangsstufenleiter Joachim Matheis blickte zurück auf die dreijährige Mission seiner Crew, der 87köpfigen Mannschaft der ABInauten. Zu Beginn erinnerte Matheis an den Anfang seiner eigenen Schulzeit am SAG. „In diesem Jahr 1983 gab es mehrere Lieder, die ganz hervorragend zum diesjährigen Abimotto passen.“ Und so bot vor allem der Text des Liedes „Major Tom –

völlig losgelöst“ von Peter Schilling viele Anknüpfungspunkte für eine Betrachtung der letzten drei Jahre.

Stellvertretend für Ihre Mit-ABInauten betonten Johanna Schröder und Tim Gentle, dass im Laufe der Jahre die Gemeinschaft untereinander immer mehr gewachsen sei, und zitierten in diesem Zusammenhang eine Abiturientin: „Ich werde euch so vermissen, liebe Leute.“ Sie bedankten sich in erster Linie bei den Eltern und bei ihrem Kapitän Matheis, aber auch bei den Sekretärinnen und den Hausmeistern.

Daraufhin trat Roberto Arcellaschi ans Rednerpult. „Die Schülerinnen und Schüler kennen mich als Hausmeister oft besser als ein Mitglied des Lehrerkollegiums, das sie nie im Unterricht gehabt haben. Umgekehrt gilt das natürlich genauso.“ Gerade diese Jahrgangsstufe sei ihm besonders ans Herz gewachsen. Er lobte vor allem den gelungenen Abigag und gab den Abiturientinnen und Abiturienten drei Wünsche mit auf den Weg: Gesundheit, die Fähigkeit, richtige von falschen Freunden zu unterscheiden, und die Kraft, auch mit Widrigkeiten fertig zu werden.

Die musikalische Gestaltung hatte die Abiturientia mit Emeka Alaike, Florian Fussel (beide Klavier) und Frey Witt (Gesang und Gitarre) selbst übernommen.

Bruno Hofer